Die Wettervorhersage für das vergangene Wochenende war überaus schlecht: Starkregen und schwere Gewitter, vor allem im Westen von Baden- Württemberg, waren vorhergesagt.
Doch 21 angemeldete Mitglieder freuten sich sehr auf interessante Wanderungen in guter Gemeinschaft, und das Hotel in Bad Wildbad war schon lange gebucht. Was also tun? Absagen?
Das kam für die bewährten Wanderführer E. u. G. Heybach nicht in Frage. Und so startete die Gruppe Samstagfrüh in den Nordschwarzwald, bestens ausgerüstet gegen Regen.
Auf der Fahrt nach Bad Wildbad triefte die Landschaft vor Regen und es goss immer wieder wie aus Kübeln. Das konnte ja heiter werden! Doch kurz vor dem Ziel hörte der Regen auf.
Mit dem Bus fuhren wir von Bad Wildbad aus hinauf nach Kaltenbronn und wanderten im Sonnenschein (!) zum Wildsee. Er befindet sich auf 909 m Höhe im größten Hochmoor des Schwarzwaldes. Ein langer Bohlenweg führte mitten durchs Moor, vorbei an Heidelbeer- und Rauschbeerenbüschen, blühenden Moorkiefern, abgestorbenen Bäumen und vielerlei Moosen und Farnen. Und weiter ging es auf gut abgetrockneten Wegen zur Mittagrast in der Grünhütte.
Kaum waren wir dort angekommen, setzte der nächste starke Regenguss ein. Wir aber saßen im Trockenen und verspeisten u.a. genüsslich leckere riesige Heidelbeerpfannkuchen. Nach der Stärkung hörte der Regen wieder auf, und wir wanderten bei Sonnenschein weiter Richtung Sommerberg.
Und obwohl schon die nächsten schwarzen Gewitterwolken am Himmel thronten, wanderte ein Teil der Gruppe den steilen Weg hinab nach Bad Wildbad, während andere mit der Sommerbergbahn hinunter fuhren.
Am Abend saß man nach dem vortrefflichen Nachtessen in geselliger Runde beisammen, sang und ließ in bester Stimmung den überraschend schönen Tag ausklingen.
Sonntagfrüh hatte sich das Wetter noch nicht gebessert. Über Bad Wildbad hing die Feuchtigkeit in dichten Nebelschwaden und beim Beladen der Autos regnete es stark. Bad Liebenzell, bzw. das wildromantische Monbachtal war das nächste Ziel. Und wieder schüttete es auf der Anfahrt, und wieder hörte es rechtzeitig auf! Die Nagold hatte Hochwasser und überall rauschten die Bäche ins Tal. Trotzdem starteten wir in die Monbachschlucht, die bereits 1901 erschlossen wurde und ein Teil des Schwarzwald-Ostwegs ist. Sie wird auch als „Schwäbischer Urwald“ bezeichnet. Der Weg war zwar nass, aber auf Grund des Buntsandsteins weder rutschig noch schmierig. Der Monbach rauschte und gurgelte und führte sehr viel Wasser. Deshalb kehrte die Gruppe nach kurzer Zeit wieder um und wanderte auf gutem Weg oberhalb der Schlucht weiter. Und auch ein neuerlicher Versuch, den letzten Rest des Weges am Bach entlang zu gehen, scheiterte auf Grund des Hochwassers. Im Sonnenschein wanderten wir hinauf nach Monakam und von dort wieder hinter zum Ausgangspunkt. Während sich die Gruppe anschießend in der Wirtschaft stärkte, ging draußen der nächste Regenguss nieder. Zum Schluss bedankten sich die Mitwanderer ganz herzlich bei den beiden Wanderführern: für deren guten Draht zum Petrus und für die interessanten Wanderungen.
