2019 – Wanderwochenende am Ries

Das alljährlich stattfindende Wanderwochenende der Ortsgruppe Reichenbach/Fils-Hochdorf mit Vorstand Emil Heybach und Frau hatte diesmal die Ostalb zum Ziel. Ausgerechnet für dieses Wochenende war nach langer sehr warmer und niederschlagsarmer Zeit der langersehnte Regen angesagt! Gewappnet mit Regenschirmen und -kleidung fuhren die Teilnehmer mit Privatautos nach Kirchheim am Ries, wo das Standquartier war.

Die erste Wanderung führte zum Ipf (668 m). Er ist der östlichste Berg der Schwäbischen Alb und wurde durch Flusserosion vom Albkörper losgelöst. Er ist also nicht durch den Meteoreinschlag vor etwa 15 Millionen Jahren entstanden, der die kreisrunde Ebene des Rieses formte!

Er ist ein sogenannter Zeugenberg und besteht aus weißem Jura.

Mit seiner unverwechselbaren Gestalt und seinem besonderen Bewuchs fällt der Ipf sofort ins Auge. Der Weg führte zunächst durch die Klosteranlage des ehemaligen Zisterzienserklosters von Kirchheim/Ries zur riesigen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Durch den Klostergarten und entlang der Klostermauer ging es weiter. Immer mit dem Ipf vor Augen gelangte die Gruppe schließlich über eine Lindenallee hinauf zum großen Ipfplateau. Bei klarem Wetter hat man von dort oben eine gute Rundumsicht und kann angeblich bis zu 99 Orte entdecken!

Leider war die Sicht nicht ganz so klar, der Himmel war wolkenverhangen. Allerdings konnten die Wanderer den „Daniel“, den riesigen Kirchturm der Nördlinger St. Georgskirche sehr gut erkennen. Wie ein großer Zeigefinger reckte der sich aus dem Ries empor!

Der Rückweg führte über den Blasienberg, von dem aus man stets das riesige, relativ dünn besiedelte Ries vor Augen hatte. Abends saß die Gruppe beisammen und ließ den schönen Tag bei gutem Essen und Wanderliedern ausklingen.

Am Sonntagmorgen fuhr man zur Stockmühle, einem Stausee der Jagst, in der Nähe von Lippstadt. Schloss Baldern stand auf dem Programm. Schon von weitem konnte man das Geschnatter der vielen Wasservögel hören, die sich auf dem See heimisch fühlen. Bei kühlem, aber trockenem Wetter wanderte die Gruppe durch den fürstlichen Wald. Als dieser endete, lag plötzlich Schloss Baldern

vor ihren Augen! Durch den Ort Baldern ging es hinauf zur barocken Residenz. Nach einer Stärkung im Schlosscafé gab es eine sehr interessante Führung durch das Schloss des Fürsten Wallerstein.

Die große Waffensammlung, die vielen reich ausgestatteten Gemächer und der große Festsaal waren sehr beeindruckend.

Schließlich war es Zeit, den Rückweg anzutreten. Noch war es trocken, aber die Regenwolken hingen sehr tief. Sollten die Wanderer ohne Regen davonkommen?

Nicht ganz! Kurz vor dem Parkplatz schüttete es plötzlich wie aus Kübeln! Trotzdem waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass es wieder ein wunderschönes Wanderwochenende gewesen war. GH